Spirituelle Artikel

Das Erlebnis am Wiener Hauptbahnhof‏

Unser Leben ist voll Überraschungen. Manchmal geschieht es dass wir durch Unannehmlichkeiten große Freude erleben.

Es geschieht, dass uns etwas hilflos beunruhigt und dabei vergessen dass bei Gott alles immer einen Grund hat und deshalb ein gutes Ende.

Das Ereignis welches ich beschreibe, geschah und buchstäblich vollführte das Wort Gottes.

In dem Brief des Apostels Paulus, Römer 8,28 +29 steht geschrieben:

‘’Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach dem Vorsatz berufen sind. Denn welche er zuvor ersehen hat, die hat er auch verordnet, dass sie gleich sein sollten dem Ebenbilde seines Sohnes, auf dass derselbe der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern.’’

Das Ereignis welches mir sehr unangenehm war, hat Gott in eine große Freude verwandelt.

Diesen Morgen flog ich von Toronto nach Wien. Für mich waren damals die Flugtickets sehr teuer, und der Flug nach Wien war günstiger als nach Zagreb, wenn ich von Wien nach Zagreb einen Zug benutzte.

Ich war schlaflos und müde. Ich schleppte mühsam zwei Koffer, und eine Tasche hang über meine Schulter.
Mehrmals wurde ich gewarnt, dass ich vorsichtig sein sollte, weil am Bahnhof viele Fremde und Diebe herumgehen und stahlen. Sie sagten mir, dass es genug wahre, dass ich ein Taschentuch aus der Tasche herausnehme, und derweil meine Koffer verschwinden.

Während ich nach alle paar Schritte ruhte, hielt ich meinen Blick auf das Gepäck gerichtet.

Dann passierte das, was ich am wenigsten wollte: Ich musste dringend WC. besuchen.

Ich war verzweifelt. Mit Koffer konnte ich nicht durch den Eingang, und ich durfte ihm nicht 0hne Aufsicht draußen lassen.

Was nun? Ich konnte keine Lösung finden. Weder hat mir mein stilles Gebet geholfen. Plötzlich fühlte ich Frieden. Als ob ich wusste, dass ich jemanden unter den Reisenden finden werde in dem ich, in der Lage in der ich war, das Vertrauen, haben konnte, meine Koffer zur Aufbewahrung anvertrauen.

Ich sah mich um und mein Blick fiel schließlich auf einen jungen Mann, der mit seinem Gepäck umgeben war.

Ich konnte nicht wissen, welche Sprache er sprach, deshalb nickte ich mit meinen Kopf und zeigte auf mein Gepäck und deutete auf die Toilette.

Mit einen Lächeln auf den Lippen nickte er. Das war genug für mich. Ich ließ mein Gepäck und stürmte davon. Als ich zurück kam, saß der Mann immer noch ruhig und vertieft in seine Gedanken. Ich sagte Deutsch: ” Danke ”, nahm das Gepäck und ging etliche Schritte weiter in den Warteraum. Das Licht kam durch eine Glastür, so konnte ich lesen.

Jetzt konnte ich meine Bibel aus der Tasche nehmen und mich darein vertiefen.

Nach einer Weile bemerkte ich etwas wie einen Schatten neben mir. Als ich aufblickte, sah ich jenen Mann neben mir hocken. In einer Hand hielt er eine Bibel, und zeigte auf den Titel.
Jetzt wurde sein Gesicht lächelnd und fröhlich. Mit einer Hand zeigte er auf die Bibel, und dann auf seine Brust.
Ich war begeistert, weil ich merkte, dass er sagen wollte, dass er ein Christian ist.

Ich fragte ihn, Deutsch, Englisch, und Kroatisch, ‘Welche Sprache sprechen sie‘‘? Jedes Mal schüttelte er den Kopf, und dann sagte er auf Russisch, dass er ein Ruse ist.

Ich sagte ihm das er russisch sprechen kann, und ich werde ihm verstehen (zumindest teilweise).

Er öffnete die Bibel, Apostelgeschichte, 2.1-6, und zeigte auf Ferse welche vom Heiligen Geist sprechen.

”1. Und als der Tag der Pfingsten erfüllt ward, waren sie alle einmütig beisammen.

 2. Da geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie eines gewaltig da herfahrenden Windes, und erfüllte das ganze Haus, wo sie saßen.

3. Und es erschienen ihnen Zungen wie Feuer, die sich erteilten, und er [der Heilige Geist] setzte sich auf jeden von ihnen, und alle wurden vom Heiligen Geiste erfüllt.

4. Und fingen an mit anderen Zungen zu reden, je nachdem der Geist sie antrieb zu sprechen. 6. Als nun dieses Sausen geschah, kam die Menge zusammen und sie waren erstaunt, da jeder sie seine eigene Mundart sprechen hörte.

2:2 Und es geschah schnell ein Brausen vom Himmel wie eines gewaltigen Windes und erfüllte das ganze Haus, da sie saßen.’’

Als ich rief: Pfingstler, mit Händen, Kopf, und mit Worten, sagte er: ‘‘ Ja‘‘!

Wir waren immer noch in einem lebendigen Gespräch, als wir von einem lächelnden, jungen Mann unterbrochen wurden. Hoch über dem Kopf hielt er die Deutsche Bibel, und sagte dass er auch ein Pfingstler ist.

Ich konnte es kaum glauben, als sich uns noch zwei junge Männer anschlossen, und jeder hatte eine Bibel in seinen Händen. Ich fand heraus, dass der eine aus Mazedonien war, und der andere aus Serbien.

Nun waren wir fünf beisammen: Serbe, Mazedonier, Österreichischer, Russe und ich, Kroatin.

Fünf Sprachen, aber ein Erkennungszeichen: die Bibel.

Mit einer Bibel in der Hand, unsere Gesichter strahlten vor Freude denn wir fanden eine gemeinsame Sprache: die Liebe.
Wir sprachen ein wenig mit, Händen, aber meistens mit den Versen aus der Bibel.

Es war genug, mit dem Finger zu zeigen auf den Namen des Kapitels und den Vers, und jeder konnte in seiner Bibel, in seiner eigenen Sprache die Botschaft lesen.

Es war wie ein erhabener Gottesdienst.

Es gab kein Kirchengebäude, aber wir waren die Kirche Christi. Wir waren die Priester und Prediger, Gläubiger und Anhänger. Wir waren fröhliche, Kinder Gottes, und der Heilige Geist führte unseren Dienst.

Bald mussten wir getrennte Wege gehen, und die Züge fuhren uns in verschiedene Länder.

Es war eine wunderbare Begegnung. Ein weiterer Beweis, dass der Heilige Geist uns in die Einigkeit führt.

Die für mich so unangenehme Situation, hat der Herr in eine große Freude verwandelt an die ich mich mein ganzes Leben erinnern werde.

So viele Jahre später, kann ich mich nicht an die Geschenke aus Kanada erinnern , auch nicht an das Aussehen des Wiener Bahnhofsgebäudes, aber in mir sind die Bruder mit vier hoch gehaltenen Bibeln, und die Freude der Kinder Gottes lebendig in Erinnerung geblieben.

Auch hier hat sich der Vers aus dem Römerbrief, 8.28 bewiesen:

” Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach [Seinem] Ratschluss berufen sind;‚‘‘

Wahrscheinlich das auch die Brüder, jeder in seiner Heimat, von dieser gesegneten Versammlung sprechen.

Es ist wunderbar, ein Kind Gottes zu sein und einen lebendigen Glauben zu haben. Ja, der Glauben ist ein Geschenk Gottes, für den ich meinen Herren aufrichtig dankbar bin.

Heda Domitrović